High Tech Aktien – Blase oder doch keine ?

- Allgemein, Persönliches

Mir ist die letzten Tage aufgefallen, das sich auf der einen Seite Anleger die in den Bereich High Tech und dessen Unternehmen investieren, immer mehr von einer Blase sprechen die bald platzen wird. Unternehmen sind Überbewertet, kein Wachstum mehr, und die Kurse steigen trotzdem. Aktuell befinden wir uns, was ich auch immer wieder lesen darf, in der meist gehassten Rally aller Zeiten.

Ich erwähne es noch einmal, und wer bereits länger hier mit liest weiß, das ich keine 20 Jahren Börsenerfahrung vorweisen kann. Dotcom Blase im Jahr 2000, als auch die Finanzkrise 2008 habe ich also nur von der Seitenlinie erlebt. Gerade zur Dotcom Blase werden aktuell viele Vergleiche gezogen, und durchaus auch von vielen Investoren die damals bereits investiert haben.

Ich habe mir dazu, da ich auch sei es nun über ETFs und auch eine Aktie im Bereich investiert bin, ein paar Gedanken gemacht, die ich gerne mit Euch teilen würde.

Veränderungen sorgen für Ängste

Meine Meinung, aus der Sicht als Anleger, der nun etwas mehr als 1,5 Jahre in ETFs und Aktien investiert ist, mag vielleicht für einen ,,alten Hasen“ Naiv klingen. Die Industrie Weltweit befindet sich im größten Umbruch seid der Industrialisierung. Was damals von Hand erledigt wurde, übernahmen Maschinen. Da ich viel Lese, habe ich mich natürlich auch mit diesem Bereich, schon etwas länger her, belesen und beschäftigt. Hier kann ich das Buch von Konrad Theis empfehlen. Das Zeitalter der Industrialisierung. Dabei ging es mir vor allem darum, wie die Menschen damals die Veränderungen Aufnahmen, und ihren Umgang damit.

Angst vor Arbeitslosigkeit. Oder aber auch das die Menschen von Maschinen ersetzt werden bestimmten diese Zeit. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und Veränderung sorgen, und dies ist völlig normal, für Ängste. Arbeiten die vor den Maschinen Tage und Wochen benötigten, wurde in kurzer Zeit erledigt, und dies mit weniger Manpower. Ganze Berufsstände sind ausgestorben, gleichzeitig aber wurden auch neue Berufe erschaffen.

Was ich damit sagen möchte. Man muss die Menschen bei Veränderungen mitnehmen. Durch Fort und Weiterbildung, und ihnen auch den Mehrwert der Veränderungen erklären. Hier komme ich zur Digitalisierung. Die meisten Arbeitgeber, möchten, gefühlt, Mitarbeiter im Alter von 25 Jahren und 35 Jahren Berufserfahrung. Wer über 40 ist hat es schwer. Und über 50 Jahre ist, der sogenannte Zug oft abgefahren.


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In einem Unternehmen bis zur Rente

Leider ist dies nur noch selten der Fall. In meiner Branche mit Tradition in der Stahlindustrie, gibt es sie. Noch. Mitarbeiter Feiern ihr 30, 40 oder 50. Jahre Dienstjubiläum. Mit 14 Jahren, damals üblich, in die Ausbildung. Und bis zur Rente beim selben Arbeitgeber. Ich denke gerne an den Satz ,,Wenn Du nicht den golden Löffelt stiehlst, kannst Du dort in Rente gehen.“

In meinem Fall wird es vielleicht noch reichen, aber wer heute 20 Jahre ist, wird es schwer haben. Auch in meiner Branche in der ich Arbeite, stehen viele Entscheidungen noch aus. Und bis jetzt hat es schon sehr viele Arbeitsplätze gekostet, und Mitarbeiter mussten in eine Auffanggesellschaft, sofern sie dies so gewollt haben.

Und ob es für mich reicht, weiß ich auch nicht. Die erste Option für mich wäre darauf zu hoffen das es reicht, oder aber ich suche mir eine Alternative. Letzteres ist der Fall, nur das ich mich nicht mehr für andere Krumm machen möchte, sondern für mich selber Arbeite. Aber Selbstständigkeit, erfordert auch die Selbstdisziplin. Es gibt keine Regel die einem Vorschreibt morgens aus den Federn zu kommen.

Was vor allem wichtig ist, und auch wenn es manchmal schwer fällt. Offen für neues zu sein. Ich bin durch und durch Handwerker. Arbeiten für mich am Rechner, nur so viel wie nötig, ein Büro Job für mich undenkbar. Im Rahmen meiner Selbstständigkeit muss, und musste ich bereits viel lernen. Und man lernt, Bekanntlich nicht aus.


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Vielleicht gibt es keine High Tech Blase

Die Digitalisierung ist für mich nichts anderes, als bei der ersten Industrialisierung der Mensch durch Maschinen ersetzt wurde. Und auch diesmal werden wieder Berufe aussterben, und neue Berufszweige entstehen. Die Schwierigkeit und den Unterschied den ich sehe ist folgender.

Selbst in meinem Freundeskreis, und Personen die im gleichen Alter wie ich sind, können nur wenige etwas mit Begriffen wie Blockchain Technologie um nur einen zu nennen anfangen. Aber diese Technologie wird nicht mehr Verschwinden. Und wenn ich in mein Depot schaue, laufen die ETFs wie der Rize Cyber & Data Security ETF (A2PX6V) sehr gut. Gleiches gilt für den Amundi Smart Factory ETF (A2PN78). Und schau ich mir diese Unternehmen in diesen Branchen ETFs an, so arbeiten diese in bemerkenswerten Bereichen.

Dieser Bereich sind auch alles andere als nur Visionen oder Luftschlösser. Das manch einer die High Tech Blase sieht, weil er die Technologie vielleicht nicht mehr versteht, das könnte doch auch der Fall sein. Leider gibt sich die Industrie und Politik wenig Mühe die Menschen mitzunehmen. Oft wird man einfach in das Kalte Wasser geworfen, und wer bis dahin nicht Schwimmen kann, geht halt unter. Man schaue zum Beispiel nach Ostdeutschland und der Ausstieg aus der Braunkohle, der beschlossen ist.

Diese Region hat Angst. Diese Menschen haben Angst. Es wird in Interviews und Statements immer nur gesagt. Viele Arbeitsplätze werden entstehen. Viele neue Industrien werden kommen. Dies nimmt den Menschen aber nicht die Angst. Schon gar nicht in einer Region, die bereits bei der Wiedervereinigung Verramscht und Verkauft wurde.

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Hoffe nicht, sondern tue was!

Wenn ich mit etwas Konfrontiert werde und nicht weiß was es ist, betreibe ich Recherche und Informiere mich. Ich lerne jeden Tag dazu. Und es gilt nach wie vor. Jeden Tag gibt es eine neue Chance. Viel Angst beim Investieren kann ich mir nehmen, wenn ich nicht nur auf Höhere Kurse spekuliere, sondern in Unternehmen und den Produkten mit denen diese Arbeiten. Und kenne ich die Produkte nicht, dann informiere ich mich auch darüber.

Nackte Geschäftszahlen reichen heute nicht mehr aus, wie man an Wirecard gesehen hat. Und hier sind wir auch wieder bei der Investitionsgrundlage. Es gibt viele High Tech Unternehmen, die Argwöhnisch angeschaut werden, aber absolut Revolutionäre Produkte und Technologien vorweisen. Man muss diese, auch einfach verstehen.

Rücksetzer wird es immer geben. Aber für mich ist der High Tech Bereich bis jetzt keine Blase, die Platzen wird. Und darum bleibe ich auch investiert. Nicht aus Gier, sondern aus Überzeugung. Wie will jemand Beurteilen, ob kein Wachstum mehr möglich ist, wenn er den Bereich überhaupt nicht versteht.

Die Goldenen Regeln greifen auch hier wieder. Langer Anlagehorizont. Kein Investieren auf Kredit. Und nur Investieren in Unternehmen und deren Produkt, oder Geschäftsfeld auch verstanden hat.

Meine Meinung dazu als 43 Jähriger Anleger mit 1,5 Jahren Börsenerfahrung. Wie es mir und meinem Depot ergeht, kann man hier auf meinem Blog, und auf meinem Youtube Kanal verfolgen. Mal sehen wo die Reise hinführen wird, und ob ich recht behalte. Wissen tue ich es auch nicht.

Nachfolgend, ein etwas Älteres Video von meinem Youtube Kanal. Hier erkläre ich, was mein Investment Case und meine Investitions Grundlage ist. Auch hier zum Nachlesen, auf meinem Blog.

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