Wenn Assets aus dem Ruder laufen 🤔
Wenn Assets im Depot aus dem Ruder laufen, muss man nicht unbedingt immer sofort eingreifen. Es ist bekannt, das jedes Rebalancing unter Umständen Gebühren erzeugt, sei es beim Broker, oder aber auch Steuern, wenn zum Beispiel Gewinne realisiert werden.
In meinem Fall laufen seit ein paar Monaten nun meine Investitionen in Kryptowährungen aus dem Ruder, und dies im Positiven Sinne. Trotzdem bin ich stets danach bestrebt, eine gewisse Asset Allocation bei zu behalten.
Normal befindet sich 95% meiner Investments in Aktien und ETFs, und 5% in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und anderen Coins. Stand Aktuell ist es aber 85% zu 15%.
Man könnte das ganze nun als „Luxusproblem“ bezeichnen, was es eigentlich auch ist. trotzdem habe ich mir in den letzten zwei Wochen nun ein paar Gedanken gemacht, wie ich mit dieser Situation umgehen werde.
Drei Optionen zur Auswahl
Bis 2018 kannte ich dieses Problem nicht, da ich zu 100% in Kryptowährungen investiert war. Mit meiner Entscheidung damals, Kryptowährungen nur noch als kleinen Performance boost zu nutzen, bin ich nach wie vor zufrieden. Das es so gut Funktionieren wird, wusste ich nicht, und natürlich spielt auch hier die immer größer werdende Akzeptanz von Kryptowährungen eine große Rolle.
Aber von dieser war ich zumindest, immer Überzeugt, und auch hier habe ich schon öfter gesagt, das meiner Meinung nach, eine kleine Position an Kryptowährungen in jedes Depot gehört.
Wie dem auch sei. Die Kryptowährungen haben zwar nicht die Überhand über mein Depot übernommen, liegen aber nun 10% über meiner Gewünschten Asset Allocation. Ich habe nun Drei Möglichkeiten zur Auswahl.
- 1. Ich realisiere Verkäufe bei den Kryptowährungen, und schichte diese um in meine Aktien und ETFs bei Smartbroker. Diese Option werde ich aber nicht nutzen, da ich bei vielen Coins die Haltefrist von einem Jahr noch nicht erreicht habe. Dies würde bedeuten, das auf die Gewinne, mein Persönlicher Steuersatz fällig wird.
- 2. Ich pausiere alle Sparpläne auf Bitcoin, Ethereum und die andere Coins, bis die Balance unter den Assets wieder hergestellt ist und nicht mehr aus dem Ruder läuft. Nachteil hier ist aber, das ich so gegebenenfalls Korrekturen nicht mitnehmen kann. Also habe ich mich auch dagegen entschieden.
Es bleibt alles wie es ist
Bleibt mir also nur noch Variante 3, welche auch gleichzeitig was neues für mich ist. Aber diese Entscheidung, ist nun nicht aus dem Bauchheraus getroffen worden, oder über Nacht. Ich habe mir hier Intensiv Gedanken gemacht, und in einem Jahr wird man sehen, wie es gelaufen ist.
Die Sparpläne werden weiterlaufen. Und in einem der letzten Beiträge hier, habe ich Erklärt wie man mehrere Wallets bei Bitpanda einrichten kann. Dies war eigentlich schon die Vorstufe zu meiner Entscheidung nun, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift war.
Stichtag 31.03.2021, werden alle bis dahin erworbene Coins und Tokens, in neue Wallets verschoben. Die Sparpläne selbst laufen aber weiter. Alle neue Coins, wandern wie bisher in die ,,alten“ Wallets, so entsteht eine klare Trennung. Da im Monat 300 € in die verschiedenen Kryptowährungen fließt, bedeutet dies 3600 € im Jahr.
Nach einem Jahr, werden die Coins aus den neuen Wallets Steuerfrei. Ich kann diese also wenn ich möchte Verkaufen, und die Gewinne zu 100% mitnehmen. Und auch Frei Entscheiden was ich nun mache. Im nächsten Jahr, werde ich diesen Weg nochmal so machen, was bedeutet das ich künftig immer zum 01.04. eine größere Summe zur Verfügung habe, wenn ich das möchte.
Ob ich dann das Geld in ruhigere Anlagenklassen, wie Aktien oder ETFs stecke, oder neue Coins kaufe, werde ich dann zur gegebenen Zeit entscheiden.
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Volatilität und Risiko steigt
Mit dieser Entscheidung, steigt aber auch die Volatilität im Gesamt Depot und natürlich das Risiko. Ich habe aber in diese Entscheidung, meine Erfahrung aus 6 Jahren Investieren in Kryptowährungen einfließen lassen, und finde es für mich Persönlich als die Beste Entscheidung.
Es ist keine Einladung es mir gleich zu tun. Auch hier noch einmal der Hinweis, das gerade das Investieren in Altcoins große Gefahren mit sich führen.
In nächster Zeit, werden also die Kryptowährungen im Depot noch zulegen, an Gewicht und dementsprechend diese Assets weiter aus dem Ruder laufen. Aber auch weiterhin bleibt es dabei das die Investitionen in ETFs und Aktien im Monat höher sein werden als die 300 € die in die Kryptos fließen.
Auch hat es nun den Vorteil, das ich mir eine Weile keine Gedanken mehr machen muss, wie ich die Balance zwischen den beiden doch sehr Unterschiedlichen Assets halten kann. Ich hätte natürlich auch die Depots komplett Trennen können, aber warum sollte ich das tun. Am Ende geht sowieso alles in einen Topf.
Unter den ETF & Aktien, ist die Balance im Depot sehr gut. Und dies ist das Standbein im Depot. Nächstes Jahr wird man sehen, wie es gelaufen ist, und ob meine Entscheidung richtig war. Du wirst es nicht verpassen.
In nachfolgendem Video von meinem Youtube Kanal, habe ich meine Entscheidung nochmal näher Erläutert. Ich denke, wenn Du das Video gesehen hast, kannst Du das ganze vielleicht auch besser Nachvollziehen.
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